Geflügelorganismus bei Hitze ins Gleichgewicht bringen

Das Geflügel fühlt sich wohl, solange es sich innerhalb seines idealen Temperaturbereiches befindet. Um die Körperwärme, die in den Stoffwechselprozessen anfällt, permanent vom Tier „weglüften“ zu können, ist ein Temperaturgefälle zwischen Körper- und Umgebungstemperatur erforderlich.

Bei andauernden Hitzephasen ist dieses Temperaturgefälle im Stall häufig nicht vorhanden, sodass es zu Stress bei den Tieren führen kann. Äußerlich ist hierbei vorrangig die Schnabelatmung zu beobachten, die über eine gesteigerte CO2-Abgabe an die Außenluft zu einer respiratorischen Alkalose führen kann. Als weitere Folge treten außerdem Dysbalancen in der Elektrolytversorgung auf. Des Weiteren ist unter Hitzeeinfluss die Bildung des Enzyms Carboanhydrase gehemmt, wodurch weniger Bicarbonat produziert wird. Besonders in der Legehennenhaltung kann das zu Schäden führen. Die Folge: eine dünnere Eischale und ein höherer Anteil Sekundaware.

Um die Wärmeabgabe zu regulieren, reagiert das Geflügel mit einer stärkeren Verlagerung des Blutflusses von dem Verdauungssystem hin zur Körperoberfläche. Diese genannten Erscheinungen führen in der Summe zu sogenanntem oxidativen Stress im Organismus. Dieser Prozess beschreibt eine zunehmende Produktion von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) in den Körperzellen, die schädlich auf den Stoffwechsel in den Zellen wirken können. Ziel ist es daher, das oxidative Gleichgewicht zu erhalten, indem Antioxidantien wie zum Beispiel Vitamin C und Polyphenole supplementiert werden.

Die entsprechende Steuerung und Gestaltung eines Stallklimas, welches aufkommenden Hitzestress mindert, und der Einsatz des Miravit-Konzepts über das Tränkewasser können einen essenziellen Beitrag zur Aufrechterhaltung des physiologischen Organismus in der Geflügelhaltung leisten.

Weitere Informationen gibt es bei Andre Stevens, Produktmanager Geflügel, Telefon 0251 . 682 2283 oder andre.stevens@agravis.de.