Vitale Kälber - Das Konzept für eine erfolgreiche Kälberaufzucht
"Unsere Kälber sind die Kühe von morgen"- dieser Satz ist sicherlich allen Landwirt:innen bekannt und jeder Betrieb strebt eine optimale Kälberaufzucht an. Eine Studie auf deutschen Milchviehbetrieben machte kürzlich jedoch auf den Handlungsbedarf, besonders im Kälberbereich, aufmerksam (PraeRi 2020). Die Studie macht deutlich, dass besonders Kälberdurchfall und Atemwegserkrankungenzu den häufigsten Erkrankungen zählen. Die Ursachen sind multifaktoriell, aber Defizite im Fütterungsmanagement sowie der Hygiene spielen hier eine besondere Rolle.
Kolostrumversorgung
Die richtige Kolostrumversorgung wird häufig unterschätzt. Kolostrum liefert nicht nur Immunglobuline, Wachstums und weitere bioaktive Faktoren, sondern unterstützt auch die Besiedelung des Darms mit förderlichen Bakterien. Kälber mit einer sehr guten Kolostrumversorgung sind gesünder und geben rund 1.000 Kilogramm mehr Milch in der ersten Laktation. Der Richtwert für die Jungtiere liegt bei drei bis vier Litern Biestmilch mit hoher Qualität (hoher Immunglobulingehalt, keimfrei) in der ersten Stunde nach der Geburt. Da Tierhalterinnen und Tierhalter jedes Kolostrum prüfen müssen, sollte ein
Refraktometer oder eine Spindel auf dem Betrieb zur Standardausrüstung gehören. Um die Kolostrumversorgung zu unterstützen, hilft zusätzlich eine Tube Miravit Oramun Plus für jedes Kalb. Bei Problemen mit der Biestmilchqualität ist es sinnvoll, die Trockensteherfütterung zu optimieren.
Tränkeplan
Wollen Landwirtinnen und Landwirte die metabolische Programmierung nutzen, müssen sie die Kälber sehr intensiv tränken. Trotzdem füttern nur acht Prozent der Betriebe im Norden und 25 Prozent im Osten und Süden ad libitum (PraeRi 2020). Der Combimilk Tränkeplan für eine intensive Tränke hat eine Gesamttränkedauer von zwölf Wochen (siehe Abbildung unten). In der ersten Hälfte erhalten die Kälber mindestens zwölf Liter Milch oder Milchaustauscher. Dann werden sie linear abgetränkt (maximal zwei Liter pro Woche). Am Ende der Periode sollen die Kälber mindestens 120 Kilogramm wiegen. Zunahmen von über 1.000 Gramm sind besonders mit Milchaustauschern wie
Combimilk Galant und Galant Plus mit dem Sprintkomplex 2.0 möglich. Diese Austauscher mit 50 beziehungsweise 60 Prozent Magermilchpulver basieren ausschließlich auf hochwertigen und sorgfältig geprüften Milchrohstoffen und sind für die Ad-libitum-Tränke bestens geeignet.
Stabilisierung des Darmmilieus
In den ersten 14 Tagen empfiehlt sich außerdem, Miravit Kryptosan einzusetzen. Es hilft, das physiologische Darmmilieu zu stabilisieren. Ein widerstandsfähiger Darm kommt mit Erregern besser zurecht. Um zu testen, welche Arten vorliegen, sind die AGRAVIS-Fachleute mit Schnelltests ausgerüstet. Auch Verbesserungen der Hygienemaßnahmen
mit Produkten von Desintec lassen sich so zielgerichtet planen und durchführen. Bei akuten Verdauungsstörungen kommen die Diätergänzungsfuttermittel Miravit Akut und Vitalyt zum Einsatz. Das neue Miravit Akut enthält Pektine mit einem hohen Wasserbindungsvermögen und Leinkuchenmehl mit einer starken Gelbildung, wodurch der Kot fester wird. Durch eine besondere Formulierung von Roh- und Zusatzstoffen sorgt es gleichzeitig für eine rasche Stabilisierung des Elektrolythaushalts. Miravit Vitalyt eignet sich zur Herstellung einer oralen Rehydratationstränke zur weiteren Unterstützung des Wasser- und Elektrolythaushalts.
Fest steht: Die Strategie zur Kälberaufzucht muss immer zum Betrieb passen. Häufig sind es nur kleine Stellschrauben, mit denen man großen Einfluss nehmen kann.
In unserer neuen Broschüre gehen wir auf die wichtigsten Einflussfaktoren ein und zeigen Ihnen unser Konzept für eine erfolgreiche Kälberaufzucht.
Sie möchten mehr erfahren? Nehmen Sie Kontakt zu uns auf: Ansgar Sommer, Produktmanagement Rind bei der Profuma Spezialfutterwerke GmbH & Co.
KG, Telefon 0172 . 5314205, ansgar.sommer@profuma.de.